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Ilsenburg \(Harz\)
Ịlsenburg (Harz),
 
Stadt im Landkreis Wernigerode, Sachsen-Anhalt, 238 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand des Harzes an der Ilse, 7 000 Einwohner; Erholungsort am Nordrand des Nationalparks Hochharz und an der Straße der Romanik, Hüttenmuseum; Stahl- und Walzwerk, Radsatzfabrik, Fürst-Stolberg-Hütte (Kunstgießerei).
 
Stadtbild:
 
Das im Bauernkrieg 1525 verwüstete Benediktinerkloster diente (nach Umbau) im 17. Jahrhundert den Grafen zu Stolberg-Wernigerode als Wohnsitz. Die ehemalige Klosterkirche (1078-87, über Vorgängerbau), ursprünglich dreischiffig, wurde im 16. Jahrhundert stark verändert, Altarwand von 1706, im Mittelschiff Reste des alten Estrichs mit schönen Ritzzeichnungen. Von den ehemaligen Klostergebäuden sind der Ostflügel mit Sakristei, Kapitelsaal und Dormitorium sowie der Südflügel erhalten.
 
Geschichte:
 
Die ottonische Burg (Elysynaburg), 995 erstmals erwähnt, schenkte Kaiser Heinrich IIlsenburg 1003 dem Bischof von Halberstadt, der sie in ein Benediktinerkloster (1009 urkundlich belegt) umwandelte. In der beim Kloster entstandenen Ortschaft begann mit der Errichtung einer Gießerei 1546 die bis in die Neuzeit bedeutende Metallver- und -bearbeitung.

Universal-Lexikon. 2012.