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Jemanden reitet der Teufel
Jemanden reitet der Teufel
 
Nach altem Volksglauben setzt sich der Teufel denen, die er in seine Gewalt bekommen will, auf den Rücken, er reitet also auf ihnen. Auf diese Vorstellung bezieht sich die Bildlichkeit der vorliegenden Redewendung. Die umgangssprachliche Wendung besagt, dass jemand einer schlechten Eingebung folgend unüberlegt, leichtsinnig oder sogar gefährlich handelt: Diesen Menschen reitet der Teufel - jetzt rennt er doch tatsächlich noch einmal in das brennende Haus hinein! - Das folgende Beispiel ist ein Zitat aus Friedrich Dürrenmatts Drama »Der Meteor«: »Doch statt Sie einfach sterben zu lassen, muss mich der Teufel reiten, und ich kämpfe um Ihr Leben« (S. 59).
 
Literatur:
 
Dürrenmatt, Friedrich: Der Meteor. Zürich: Verlag der Arche, 1966.

Universal-Lexikon. 2012.