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Kalandsbrüder
Kalandsbrüder,
 
lateinisch Fratres calendari|i, nach ihrem anfänglichen Versammlungstermin (am Monatsersten, lateinisch Calendae) benannte geistliche Bruderschaft, im 13. Jahrhundert gestiftet zur Pflege der Wohltätigkeit und zur Sorge für die verstorbenen Mitglieder durch feierliches Begräbnis und Seelenmessen; v. a. in Norddeutschland verbreitet; bestand bis zur Reformationszeit, in katholischen Ländern bis zur Säkularisation, heute u. a. noch in Münster und Rheda-Wiedenbrück.
 
Literatur:
 
M. Prietzel: Die Kalande im südl. Niedersachsen. Zur Entstehung u. Entwicklung von Priesterbruderschaften im Spätmittelalter (1995).
 

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Ka|lands|brü|der <Pl.> [1. Bestandteil zu lat. calendae = erster Tag eines Monats (↑Kalender); die Bruderschaften versammelten sich immer am Monatsersten; vgl. ↑Schalander]: (im 13. Jh. gegründete) geistliche Bruderschaften zur Pflege der Wohltätigkeit u. zur Sorge für die verstorbenen Mitglieder durch feierliche Begräbnisse u. Gedenkgottesdienste.

Universal-Lexikon. 2012.