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verbauen
ver|bau|en [fɛɐ̯'bau̮ən] <tr.; hat:
1. durch Bauen versperren:
jmdm. die Aussicht verbauen.
2. beim Bauen verwenden:
Holz, Steine verbauen; sie haben ihr ganzes Geld verbaut (beim Bauen verbraucht).
3. falsch und unzweckmäßig bauen:
der Architekt hat das Haus völlig verbaut; ein verbautes Haus.

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ver|bau|en 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \verbauen
1. durch Bau versperren, zubauen (Aussicht)
2. zum Bauen verwenden, beim Bauen verbrauchen (Holz)
3. beim Bauen ausgeben (Geld)
4. 〈fig.〉 versperren
● ein Haus \verbauen falsch od. unzweckmäßig bauen; jmdm. durch einen Neubau die Aussicht \verbauen; das Haus ist völlig verbaut; jmdm. od. sich alle Möglichkeiten (zum Weiterkommen) \verbauen; er hat sich seine Zukunft, den letzten Ausweg verbaut
II 〈V. refl.; umg.〉 sich \verbauen ein od. sein Haus falsch od. unzweckmäßig bauen

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ver|bau|en <sw. V.; hat:
1. [mhd. verbūwen]
a) durch den Bau (1) von etw. versperren:
[jmdm.] die Aussicht v.;
Ü jmdm. den Zugang zur Universität, die Zukunft v.;
b) (abwertend) in störender, hässlicher Weise bebauen u. dadurch verunstalten:
die Landschaft v.
2. [mhd. verbūwen]
a) zum, beim Bauen verwenden:
Zement, Holz v.;
b) zum, beim Bauen verbrauchen:
wie viel Geld sie wohl schon verbaut hat?
3. (abwertend) falsch, unzweckmäßig bauen:
der Architekt hat das Haus völlig verbaut;
<oft im 2. Part.:> ein ziemlich verbautes Haus;
Ü die Mathearbeit habe ich verbaut.
4. [mhd. verbūwen] (Fachspr.) etw. durch Einbauen von etw. befestigen, gegen Einsturz o. Ä. sichern:
eine Baugrube mit Bohlen v.;
einen Wildbach, das Ufer v.;
die Hänge [gegen Lawinen] v.

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ver|bau|en <sw. V.; hat [1, 2, 5: mhd. verbūwen]: 1. a) durch den ↑Bau (1) von etw. versperren: jmdm. durch einen Neubau die Aussicht v.; Ü Wir haben ja immer gesagt, dass wir niemand den Sprung in eine höhere Klasse verbauen (Rheinpfalz 7. 7. 84, 14); Du bist selbst schuld, wenn du dir deine Zukunft verbaust (elan 2, 1980, 29); b) (abwertend) in störender, hässlicher Weise bebauen u. dadurch verunstalten: die Landschaft v.; Mit einem ... Kraftakt wurden ... die Innenstädte mit neuen Cityringen, Tangenten, Parkhäusern und Tiefgaragen verbaut (natur 9, 1991, 83). 2. a) zum, beim Bauen verwenden: Holz v.; Natürlich wurden nur biologisch verträgliche Materialien verbaut (natur 2, 1991, 64); b) zum, beim Bauen verbrauchen: er hat sein ganzes Vermögen verbaut; Das Material war inzwischen verbaut, fast gänzlich (Freie Presse 15. 2. 90, 3). 3. (abwertend) falsch, unzweckmäßig bauen: der Architekt hat das Haus völlig verbaut; <oft im 2. Part.:> ein ziemlich verbautes Haus; Ü Gestern habe ich nach der Schule furchtbar geheult wegen einer verbauten Mathearbeit. 4. (selten) bebauen (1). 5. (Fachspr.) etw. durch Einbauen von etw. befestigen, gegen Einsturz o. Ä. sichern: eine Baugrube mit Bohlen v.; Die erste Besichtigung galt einem Wiesenbach im Heitertal, der wegen verschiedener Anrisse 1980 verbaut werden musste (NZZ 30. 8. 83, 19).

Universal-Lexikon. 2012.