Con|tain|ment 〈[-tɛın-] n. 15〉
1. äußere Betonhülle um Kernreaktoren
2. 〈Pol.〉 Eindämmung, Begrenzung
[engl., „Abwehr“]
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Containment
1) Geschichte: die namentlich von G. F. Kennan 1947 konzipierte amerikanische Politik einer Eindämmung der expansionistischen Tendenzen des als monolithisch aufgefassten Weltkommunismus durch Bündnisse, Militär- und Wirtschaftshilfe. Instrumente der Containmentpolitik waren: Truman-Doktrin, Europäisches Wiederaufbauprogramm (ERP), NATO, CENTO, SEATO. Die damit verbundene Hoffnung, die Machtpolitik der UdSSR allmählich »aufzuweichen«, erfüllte sich nicht.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Ost-West-Konflikt: Die politischen Konzepte der USA
2) Kerntechnik: der gasdichte und druckfeste Sicherheitsbehälter von Kernreaktoren, der im Wesentlichen das Reaktorkühlsystem mit dem Reaktorkern (Primärkreislauf) umschließt und dem Schutz der Umgebung bei Schäden oder Störfällen, die mit einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen aus dem Primärkreislauf verbunden sind, dient. Beim Doppelcontainment aus zwei gasdichten Stahlhüllen besteht die Möglichkeit, den Raum zwischen den beiden Hüllen, in dem sich Teile des biologischen Schildes oder auch sicherheitstechnische Systeme befinden, durch Absaugung unter einem Unterdruck zu halten und die abgesaugte Luft auf Radioaktivität zu überwachen sowie - falls erforderlich - über Filter und einen Kamin in die Umgebung abzugeben.
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Con|tain|ment [kɔn'teɪnmənt], das; -s, -s [engl. containment, eigtl. = Eindämmung]: 1. äußerste [Schutz]umhüllung für Atomreaktoren. 2. <o. Pl.> engl.-amerik. Bez. für die Politik der Stärke innerhalb des westlichen Verteidigungsbündnisses.
Universal-Lexikon. 2012.