Laub|hüt|ten|fest 〈n. 11〉 mehrtägiges jüd. Erntedankfest, bei dem zur Erinnerung an den Schutz Gottes bei der Wanderung durch die Wüste Laubhütten auf Dächern u. in Höfen gebaut od. die Zimmer mit Laub geschmückt werden
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Laub|hüt|ten|fest, das (jüd. Rel.):
mehrtägiges jüdisches Herbstfest (Erntedankfest) mit dem Brauch, in Laubhütten zu essen [u. zu wohnen].
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Laubhüttenfest,
hebräisch Sukkọt [»Hütten«], jüdisches Herbstfest; beginnt am 15. Tischri (September/Oktober) und dauert in Israel sieben und außerhalb Israels acht Tage; ursprünglich Erntedankfest, dann Wallfahrtsfest, bis zur Zerstörung Jerusalems im dortigen Tempel, später in den Synagogen gefeiert. Die Höhepunkte sind der erste und der siebente Tag (Hoschana rabba [am 21. Tischri]). Dem Laubhüttenfest schließt sich der Festtag Schemini Azeret (»Schlussfest«) an, der in Israel mit dem Festtag Simchat Thora identisch ist und außerhalb Israels als achter Tag am 22. Tischri als eigener Feiertag begangen wird. Charakteristisch für das Laubhüttenfest sind das Bauen von Hütten in Erinnerung an die Hütten, in denen die Israeliten beim Auszug aus Ägypten während der Wanderung durch die Wüste wohnten (3. Mose 23, 42 f.). Diese Hütten werden, beginnend am Tag nach dem Versöhnungstag (Jom Kippur), nach besonderen Regeln in Gärten, Höfen und auf Balkonen gebaut. Während der Feiertage nimmt man in ihnen die Mahlzeiten ein. Ein weiteres Symbol des Laubhüttenfestes ist der auf 3. Mose 23, 40 zurückgehende Feststrauß aus vier verschiedenen Pflanzen: Palmzweig, Bachweide, Myrte und Etrog (eine Zitruspflanze).
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Laub|hüt|ten|fest, das (jüd. Rel.): mehrtägiges jüdisches Herbstfest (Erntedankfest) mit dem Brauch, in Laubhütten zu essen [u. zu wohnen]: *jmdm. ein L. sein (scherzh. selten; für jmdn. ein Anlass zu großer Freude sein): das wird mir ein L. sein!
Universal-Lexikon. 2012.