Akademik

Manipel
Ma|ni|pel1 〈m. 5Unterabteilung, dritter Teil der röm. Kohorte [<lat. manipulus „Handvoll“]
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Ma|ni|pel2 〈f. 21; kath. Kirche〉 zum Messgewand gehörendes, breites, über dem linken Unterarm getragenes Schmuckband [<ital. manipolo „Armbinde“]

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Manipel
 
der, -s/-,  
 1) [lateinisch manipulus, eigentlich »eine Handvoll«], Unterabteilung der römischen Legion (der dreißigste Teil), gebildet aus zwei Zenturien zu je etwa 80 Mann; im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. taktische Einheit innerhalb der römischen Schlachtordnung (Manipulartaktik).
 
 2) [mittellateinisch manipulus »Handtuch«, »Schweißtuch«], auch die, -/-n, liturgisches Kleidungsstück: ein am linken Unterarm getragenes Band, Amtsinsignie des katholischen Geistlichen vom Subdiakon an; seit der Liturgiereform 1969 nicht mehr üblich.
 

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Ma|ni|pel, der; -s, - [1: lat. manipulus, eigtl. = eine Hand voll, zu: manus = Hand u. plere = füllen; 2: mlat. manipulus = Schweiß-, Handtuch]: 1. Unterabteilung der altrömischen Kohorte: Ü Ein M. der weltbeherrschenden Armee schlendert ... zurück zu den Lagerbaracken (A. Zweig, Grischa 491). 2. <auch: die; -, -n> (früher) am linken Unterarm getragenes, gesticktes Band als Teil des katholischen Messgewandes.

Universal-Lexikon. 2012.