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Massenpsychologie
Mạs|sen|psy|cho|lo|gie 〈f. 19; unz.〉 Zweig der Psychologie, der sich mit dem Verhalten der Menschen als ungegliederter Masse u. der Beeinflussung des Einzelnen durch diese Masse beschäftigt

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Massenpsychologie,
 
eine im Wesentlichen von dem französischen Soziologen G. Le Bon (1895) begründete Richtung der Sozialpsychologie, welche sich speziell mit den Verhaltensweisen des Menschen in der Masse befasste. Sie sah das Individuum in der Masse durch Imitation und Suggestion homogenisiert, die Verantwortung des Einzelnen durch Anonymität aufgehoben (Straffreiheit), die Rationalität von irrationalen Impulsen verdrängt, also insgesamt das Individuum in der Massenpsychologie auf eine barbarische Stufe der Menschheit herabgesunken und gemäß primitiven Instinkten (v. a. in Gewaltausbrüchen) handelnd. Diese populäre Massenpsychologie führte in einer Zeit gesellschaftlichen Umbruchs dem verschreckten Bürger das Zerrbild des verführbaren Individuums vor Augen; ihre Struktur und ihre Inhalte haben wissenschaftlicher Prüfung aber nicht standgehalten; ihre Themen wurden weitgehend von der Sozialpsychologie übernommen.

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Mạs|sen|psy|cho|lo|gie, die: Gebiet der Psychologie, in dem bes. die Bedingungen für das Entstehen von Massen (3 a) u. die Verhaltensweisen des Menschen in der Masse untersucht werden.

Universal-Lexikon. 2012.