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Nationaltheater
Na|ti|o|nal|the|a|ter 〈n. 13
1. die nationale Dramatik pflegendes Theater eines Landes
2. bes. repräsentatives Theater eines Landes

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Na|ti|o|nal|the|a|ter, das:
Theater, das vor allem das nationale Drama pflegt.

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Nationaltheater,
 
ein für eine Nation repräsentatives und vorbildliches Theater, z. B. die Comédie-Française in Paris oder das National Theatre in London. - In Deutschland wurde die Idee eines Nationaltheaters im 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Bemühungen um ein nationales Drama entwickelt. G. E. Lessing versuchte 1767, in Hamburg ein Nationaltheater zu verwirklichen (gescheitert 1769). In der Folge wurden einige Hoftheater in Nationaltheater umbenannt, so in Wien (1776), Mannheim (1779), Berlin (1786), ohne dass in ihnen die Nationaltheateridee nachhaltig verwirklicht worden wäre. Besonders im 19. Jahrhundert verstärkten sich die Bemühungen um ein Nationaltheater; für die Idee des Nationaltheaters traten u. a. E. Devrient, R. Wagner und G. Keller ein. 1919 wurde in Weimar das »Deutsche Nationaltheater« eingerichtet.
 
Literatur:
 
J. Petersen: Das dt. N. (1919);
 W. Feustel: N. u. Musterbühne von Lessing bis Laube (Diss. Greifswald 1954).

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Na|ti|o|nal|the|a|ter, das: Theater, das vor allem das nationale Drama pflegt.

Universal-Lexikon. 2012.