Reu|se 〈f. 19〉 Fischereigerät aus Draht, Holz, Weidengeflecht od. Garn, meist ein fassartiger Behälter, der als Öffnung einen od. zwei sich nach innen verengende Trichter hat [<ahd. riusa, rusia <germ. *rusjon, Weiterbildung von got. raus; verwandt mit Rohr]
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-n stellen;
Aale in -n fangen;
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Reuse,
Stellnetz der Küstenfischerei, das mit einem Pfahl oder einarmigen Stockanker am Seeboden befestigt (Bodenreuse) und durch Hohlkugeln an der Wasseroberfläche getragen wird. Nach der Form unterscheidet man Bügelreuse und Kammer- oder Kummreuse. Bei Letzterer werden die Fische über ein mehrere 100 m langes Leitwehr durch einen engen Durchlass (Kehle) in eine oder mehrere etwa 12 m lange Fangkammern (Kumm) geleitet, aus denen sie nicht mehr herausfinden. Große Kammerreusen sind bis 3 km lang.
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Reu|se, die; -, -n [mhd. riuse, ahd. riusa, rūs(s)a, urspr. = aus Rohr Geflochtenes, zu ↑Rohr]: a) kurz für ↑Fischreuse: -n stellen; Aale in -n fangen; es war kein einziger Fisch in die R. gegangen; b) kurz für ↑Vogelreuse.
Universal-Lexikon. 2012.