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Ri|cer|car [rit̮ʃɛr'ka:ɐ̯], das; -s, -e, Ri|cer|ca|re […'ka:rə], das; -[s], …ri [ital. ricercare, zu: ricercare = abermals suchen] (Musik):
Instrumentalstück, in dem ein Thema imitatorisch verarbeitet wird.
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Ricercar
[ritʃɛr'kaːr; italienisch, zu ricercare »suchen«] das, -s/-e, selbstständige Instrumentalkomposition für Laute oder Tasteninstrumente, besonders für Orgel, im 16. Jahrhundert zunächst frei präludierend (»Aufsuchen« der Tonart eines folgenden Stücks, Intonationsricercar), dann als Imitationsricercar (»Suchen« der Motive) der Motette nachgebildet (sukzessiver, imitierender Stimmeneinsatz, Aufeinanderfolge mehrerer Abschnitte mit jeweils neuem Motiv). Das Ricercar ist eine Vorform der Fuge. Noch J. S. Bach nannte besonders kunstvolle Fugen einer etwas archaisierenden Grundhaltung Ricercar, so das sechsstimmige Ricercar aus dem »Musikalischen Opfer« (1747).
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Universal-Lexikon. 2012.