Scan|ning 〈[skæ̣nıŋ] n. 15; unz.〉 Bearbeitung mithilfe eines Scanners, das Einlesen; Sy Scan
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Untersuchung, Abtasten mithilfe eines Scanners.
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Scanning
1) allgemein: das (punktweise) Abtasten von Informationsträgern und Untersuchungsobjekten; z. B. die optische Bildabtastung in Scannern oder das Abtasten eines Objektes mit einem Licht- oder Elektronenstrahl in Rastermikroskopen (Scanningmikroskopen).
2) Radartechnik: Bewegung des Antennenrichtdiagramms nach einem bestimmten Schema (z. B. im Kreis bei einem Rundsichtradar).
3) Wirtschaft: Datenerfassungssystem für Ein- und Auslagerungen (z. B. in Bibliotheken, Industrie-, Einzelhandels- und Cash-and-carry-Betrieben), im Handel für Verkäufe auf der Basis elektronischer Datenkassen (Scannerkassen, Kassencomputer), das eine artikelspezifische Erfassung am Verkaufspunkt (Point of Sale) und damit ein integriertes Warenwirtschaftssystem ermöglicht. Mit Scanner-Lesestationen beziehungsweise -Lesestiften werden die in der Regel vom Hersteller auf den Produkten angebrachten Strichcodierungen oder OCR-Zeichen entziffert. Danach werden die in einem angeschlossenen Rechner gespeicherten Artikel-Bezeichnungen und Preise zugeordnet, in einen lesbaren Kassenzettel umgesetzt gespeichert. Grundlage für das Scanning ist ein Codierungssystem wie das EAN-System.
Das Scanning liefert den Handelsunternehmen vielfältige Daten als Grundlage für die Betriebsführung, v. a. in den Bereichen Organisation, Beschaffung und Marketing. Die nach Artikeln, Artikelgruppen, Sortimentsbereichen oder Filialen gegliederten Absatzmengen und Umsatzwerte gestatten eine permanente Gütekontrolle (z. B. Absatz, Bestände nach Lieferanten oder Alter der Güter), entsprechende Beschaffungs- und Absatzdispositionen sowie bessere Berücksichtigung von Nachfragerreaktionen. Kostenvorteile ergeben sich v. a. aus der Beschleunigung des Kassiervorgangs und der Geldabrechnung sowie durch Personaleinsparungen.
B. Heidel: Scannerdaten im Einzelhandelsmarketing (1990).
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Universal-Lexikon. 2012.