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Sporen
Spo|ren 〈Pl.; Sing.: Spornzwei metallene, mit je einem Bügel an den Stiefelabsätzen befestigte Dornen od. Rädchen zum Antreiben des Pferdes ● dem Pferd die \Sporen geben; sich die \Sporen verdienen 〈fig.〉 sich (bei einer Aufgabe, einem Auftrag) bewähren; →a. Sporn

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Spo|ren:
Pl. von Spore und Sporn.

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I
Sporen
 
[zu griechisch sporá »das Säen«, »Saat«, »Same«], Singular Spore die, -, Biologie: 1) die in Sporangien entstehenden, meist dickwandigen, selten mehrkernigen Zellen, die bei vielen Pflanzen zu deren (ungeschlechtlicher) Vermehrung und Verbreitung dienen; 2) derbwandige, für einige Zeit in Ruhe verharrende Zellen (Ruhe-, Dauerzellen) verschiedener, v. a. niederer Lebewesen, z. B. bestimmte Gameten beziehungsweise Zygoten (Zygosporen; z. B. bei Grünalgen der Gattung Chlamydomonas oder als Oosporen bei Armleuchteralgen) oder Zysten (z. B. bei Bakterien). - Man unterscheidet nach unterschiedlichen Kriterien verschiedene Sporentypen: aus einer Mitose hervorgegangene Mitosporen (im Unterschied zu den Meiosporen, bei denen eine Meiose vorausging), innerhalb einer Zelle gebildete Endosporen und von einer Zelle nach außen abgeschnürte Exosporen. - Geschlechtlich differenzierte Sporen kommen bei (heterosporen) Farnpflanzen vor: als nährstoffarme, zu stark rückgebildeten männlichen Prothallien werdende Mikrosporen, denen das Pollenkorn der Samenpflanzen entspricht, und als nährstoffreiche, große Makrosporen (Megasporen), die ein weniger stark rückgebildetes weibliches Prothallium entwickeln und denen die einkernige Embryosackzelle der Samenpflanzen entspricht.
 
II
Sporen,
 
Singular Sporn der, -s, Reitsport: am Reitstiefel über einen Metallbügel um den Absatz befestigte Metallstifte oder gezackte Rädchen als Verstärker der Schenkelhilfe beim Dirigieren des Pferdes; daher die Redewendung »Gib ihm die Sporen«.
 

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Spo|ren: Pl. von ↑Sporeund ↑Sporn.

Universal-Lexikon. 2012.