Akademik

Thalidomid
Tha|li|do|mid 〈n.; -s; unz.; wissenschaftl. Bez. für〉 Contergan

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Tha|li|do|mid [Kurzw. aus 3-Phthalimidoglutarimid]: internat. Freiname für ein früher als Schlafmittel viel benutztes u. auch bei Lepra u. Entzündungen brauchbares Medikament, das jedoch wegen teratogener Wirkungen (Contergan®) 1962 zurückgezogen wurde.

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Thalidomid
 
[Kurzwort] das, -s, Mitte der 1950er-Jahre entwickeltes Schlaf- und Beruhigungsmittel, das in der Bundesrepublik Deutschland bis 1962 besonders unter dem Namen Contergan® im Handel war (chemisch das 3-Phthalimidopiperidin-2,6-dion). Thalidomid erzeugt an menschlichen Embryonen schwere Fehlbildungen (Dysmelie, Phokomelie). Bei Erwachsenen können bei täglicher Aufnahme über längere Zeit schwere, zum Teil irreparable Nervenschädigungen auftreten. - Bei tuberkuloider Lepra zeigt Thalidomid günstigen Einfluss auf den Allgemeinzustand und auf den Krankheitsverlauf.

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Tha|li|do|mid, das; -s [Kunstwort] (Pharm.): (nicht mehr verwendeter) Wirkstoff in Schlaf- u. Beruhigungsmitteln.

Universal-Lexikon. 2012.