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Theodolit
Theo|do|lit 〈m. 1; Vermessungstech.〉 Winkelmessgerät [<engl. theodolite, vielleicht <the alidade;Alhidade]

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Theodolịt
 
[englisch, Herkunft unbekannt] der, -(e)s/-e, Instrument zum Messen von Horizontalwinkeln und Höhenwinkeln. Wichtigster optischer Teil ist das Fernrohr mit Fadenkreuz und einer für die Scharfeinstellung verschiebbaren Zwischenlinse. Mechanische Teile sind der fest stehende Unterbau und der um die Vertikalachse (Stehachse) drehbare Oberbau. Der Unterbau besteht aus dem durch die Fußschrauben horizontierbaren Dreifuß und dem horizontalen Teilkreis. Der Oberbau trägt das um die Horizontalachse (Kippachse) kippbare Fernrohr, den mit der Kippachse verbundenen Höhenkreis und Mikroskope zur Ablesung der Teilkreise. Beim Feldgebrauch wird der Theodolit auf ein Stativ aufgesetzt, mit einem Lot über dem Vermessungspunkt zentriert und mithilfe von Libellen oder mit einem automatischen Kompensator horizontiert. Für die Horizontalwinkelmessung wird das Fernrohr nacheinander auf das linke und das rechte Ziel eingestellt und die Differenz der zugehörigen Teilkreisablesungen gebildet. Der Höhenwinkel kann bei einspielender Höhenlibelle direkt am Höhenkreis abgelesen werden. Beim elektronischen Theodolit sind die Ablesemikroskope durch ein optisch-elektronisches Abtastsystem ersetzt. Mess- und Auswertungsvorgang werden durch einen Mikroprozessor gesteuert. Besitzt der Theodolit auch Einrichtungen zur Distanzmessung, so entsteht ein Tachymetertheodolit (Tachymeter). Elektronische Theodolite sind stets mit einem elektrischen Distanzmesser kombiniert.
 
Literatur:
 
H. Kahmen: Vermessungskunde (191997).
 

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The|o|do|lit, der; -[e]s, -e [engl. theodolite, H. u.] (Vermessungsw.): geodätisches Instrument zur Vermessung von horizontalen u. Höhenwinkeln: Das menschliche Auge kann getäuscht werden - nicht aber der T. (Brückenbauer 11. 9. 85, 13).

Universal-Lexikon. 2012.