ver|gla|sen 〈V.〉
1. mit Glasscheiben, Glasfenstern versehen
2. radioaktive Abfälle zwecks Lagerung in Borosilikat- od. Phosphatgläsern verfestigen
II 〈V. intr.; ist; fig.〉 glasig werden ● verglaster Blick 〈fig.〉 starrer, trüber Blick
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ver|gla|sen <sw. V.>:
1. <hat> mit einer Glasscheibe versehen:
das Fenster neu v.;
eine verglaste Veranda;
ihre Augen verglasten vor Schreck.
3. <hat> (Kernt.) zur Endlagerung bestimmte hoch radioaktive Abfälle in Glas einbetten.
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ver|gla|sen <sw. V.>: 1. mit einer Glasscheibe versehen <hat>: das Fenster neu v.; ... war ... über dem Schaufenster das Mauerwerk in Form eines Hahns ausgespart und in grellen Farben verglast (Böll, Haus 25); eine verglaste Veranda; Die Spaghetti glitschten über den verglasten Tisch (Eppendorfer, St. Pauli 210); Ü Der Winter blieb ohne Schnee. Kein Raureif verglaste die Zweige (Ransmayr, Welt 267); *du kannst dich v. lassen/lass dich v.! (landsch., bes. berlin. salopp; einpacken 1). 2. (selten) ↑glasig (1), starr werden <ist>: ihre Augen verglasten vor Schreck; Man bemerkt Edgar Allen Poe, den verglasten Alkoholikerblick in Fernen gerichtet, die sich ihm mit schaurig-lieblichen Gesichtern füllen (K. Mann, Wendepunkt 101). 3. (Kerntechnik) zur Endlagerung bestimmte hochradioaktive Abfälle in Glas einbetten: ... hochgiftige Überbleibsel der Wiederaufbereitungsübungen. Das Zeug sollte ... verglast, also zwischen- und endlagerfähig gemacht werden (Spiegel 11, 1993, 132); Zunächst wird ... das abgebrannte und wieder aufbereitete Material chemisch behandelt, verglast und in Behälter aus Stahl oder Titan verpackt (Weltwoche 17. 5. 84, 27).
Universal-Lexikon. 2012.