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Fell
(behaarte) Haut; Pelz

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Fell [fɛl], das; -[e]s, -e:
dicht behaarte Haut (bestimmter Tiere):
ein dichtes, glänzendes, struppiges, weiches Fell; einem Hasen das Fell abziehen; dem Pferd das Fell striegeln.
Syn.: 1Balg, Pelz.
Zus.: Bärenfell, Hasenfell, Kalbsfell, Kaninchenfell, Katzenfell, Lammfell, Leopardenfell, Robbenfell, Schaf[s]fell, Seehundsfell, Tigerfell, Wolfsfell, Zebrafell.

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Fẹll 〈n. 11
1. behaarte Tierhaut
2. 〈umg.; in Redensarten〉 Haut
● dem Hasen das \Fell abziehen; er sieht seine \Felle davonschwimmen, fortschwimmen, wegschwimmen 〈fig.; umg.〉 seine Hoffnungen enttäuscht; jmdm. das \Fell gerben 〈fig.; umg.〉 ihn durchprügeln; ihm juckt das \Fell 〈fig.; umg.〉 er verhält sich so provozierend, dass Strafe droht; dir juckt wohl das \Fell? du willst wohl Prügel?; der Katze das \Fell kraulen, streicheln ● ein dickes \Fell haben 〈fig.; umg.〉 unempfindlich sein, sich von Kritik nicht beeinflussen lassen; ein glänzendes, glattes, kurzhaariges, langhaariges, struppiges, zottiges \Fell ● dasitzen und sich in Ruhe die Sonne aufs \Fell brennen lassen 〈fig.; umg.〉 nichts tun, müßiggehen, faulenzen; jmdm. das \Fell über die Ohren ziehen 〈fig.; umg.〉 ihn betrügen, übervorteilen [<ahd. vel, engl. fell <germ. *fella- „Haut von Mensch u. Tier“ <vorgerm. *pello <idg. *pelmn-; verwandt mit Film, Pelz, Pelle]

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Fẹll , das; -[e]s, -e [mhd., ahd. vel, urspr. = Haut (von Mensch u. Tier), verw. mit lat. pellis, Pelz]:
1.
a) <Pl. selten> dicht behaarte Haut (eines Säugetiers):
ein glänzendes, dichtes, weiches, struppiges F.;
einem Pferd das F. striegeln;
einem Hasen das F. abziehen;
nur/bloß noch F. und Knochen sein (ugs.; Haut 1 a);
jmdm./jmdn. juckt das F. (salopp; jmd. ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel drohen);
ein dickes F. kriegen/bekommen (ugs.; unempfindlich, abgehärtet werden);
ein dickes F. haben (ugs.; unempfindlich, abgehärtet sein);
sich ein dickes F. anschaffen (ugs.; sich unempfindlich machen, abhärten);
jmdm. das F. über die Ohren ziehen (salopp; jmdn. übervorteilen, betrügen);
jmdm. das F. gerben/versohlen (salopp; jmdn. verprügeln);
nur sein eigenes F. anhaben (ugs. scherzh.; nackt sein);
sein F. zu Markte tragen (ugs.; Haut 1 a);
das F. versaufen (salopp; im Anschluss an eine Beerdigung einen Umtrunk veranstalten);
b) (als Rohmaterial dienendes) abgezogenes Fell:
-e gerben;
jmdm. schwimmen die/alle -e davon/fort/weg (ugs.; jmds. Hoffnungen zerrinnen; wahrsch. urspr. auf den [unachtsamen] Lohgerber bezogen, der früher die gegerbten Häute im Stadtbach wässerte: sie sah aus, als wären ihr alle -e davongeschwommen);
seine -e davon-/fort-/wegschwimmen sehen (ugs.; seine Hoffnungen in nichts zerrinnen sehen);
c) <o. Pl.> aus einem od. mehreren Fellen (1 b) gewonnenes Material:
eine Mütze aus F.
2. [aus Tierhaut hergestellte] Bespannung einer Trommel o. Ä., für eine Trommel o. Ä.
3. (Skisport) Steigfell.

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Fell
 
[althochdeutsch vel »Haut«\], mit Haaren bedeckte Tierhaut. Im Rauchwarenhandel und in der Kürschnerei heißt das abgezogene Fell Rohfell oder Rohware, das zugerichtete Fell Rauchware und das aus Fellen gefertigte Bekleidungsstück Pelz.

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Fẹll, das; -[e]s, -e [mhd., ahd. vel, urspr. = Haut (von Mensch u. Tier), verw. mit lat. pellis, ↑Pelz]: 1. a) <Pl. selten> dicht behaarte Haut (eines Säugetiers): ein glänzendes, dichtes, weiches, struppiges F.; einem Pferd das F. striegeln; einem Hasen das F. abziehen; *nur/bloß noch F. und Knochen sein (ugs.; ↑Haut 1 a); jmdm./jmdn. juckt das F. (salopp; jmd. ist so übermütig, verhält sich so provozierend, dass ihm jeden Moment Prügel drohen): der gehört mal richtig der Hosenboden voll, der juckt ja nur das F. (Kirsch, Pantherfrau 97); ein dickes F. kriegen/bekommen (ugs.; seelisch unempfindlich, abgehärtet werden); ein dickes F. haben (ugs.; seelisch unempfindlich, abgehärtet sein); sich ein dickes F. anschaffen (ugs.; sich seelisch unempfindlich machen, abhärten); jmdm. das F. über die Ohren ziehen (salopp; jmdn. übervorteilen, betrügen; eigtl. = einem Schaf nicht bloß die Wolle abscheren, sondern es schlachten u. ihm dann das Fell gänzlich [über Kopf u. Ohren] abziehen): Wer hier kauft, weiß, dass ihm das F. über die Ohren gezogen wird (Welt 9. 8. 78, 3); jmdm. das F. gerben/versohlen (salopp; jmdn. verprügeln; bezogen auf das Geschmeidigmachen der abgezogenen Tierhäute durch Klopfen u. Walken): Mein Alter hat mir dann immer das F. versohlt, aber mit Wumm im Arm (Degener, Heimsuchung 50); nur sein eigenes F. anhaben (ugs. scherzh.; nackt sein); sein F. zu Markte tragen (ugs.; ↑Haut 1 a); das F. versaufen (salopp; im Anschluss an eine Beerdigung einen Umtrunk veranstalten; nach dem früher bei Viehhändlern üblichen Brauch, den Erlös aus dem verkauften Fell den Viehknechten als Trinkgeld zu geben, das diese dann gemeinsam vertranken); b) (als Rohmaterial dienendes) abgezogenes Fell: -e gerben; *jmdm. schwimmen die/alle -e davon/fort/weg (ugs.; jmds. Hoffnungen zerrinnen; wahrsch. urspr. auf den [unachtsamen] Lohgerber bezogen, der früher die gegerbten Häute im Stadtbach wässerte): sie sah aus, als wären ihr alle -e davongeschwommen; seine -e davon-/fort-/wegschwimmen sehen (ugs.; seine Hoffnungen in nichts zerrinnen sehen): Als Elli ... am nächsten Tag mit einer Freundin statt mit ihm ins Kino geht, sieht er seine -e davonschwimmen (Ossowski, Flatter 178); c) <o. Pl.> aus einem od. mehreren Fellen (1 b) gewonnenes Material: eine Mütze aus F. 2. [aus Tierhaut hergestellte] Bespannung einer Trommel o. Ä., für eine Trommel o. Ä. 3. (Skisport) Steigfell.

Universal-Lexikon. 2012.