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kritische Größen
kri|ti|sche Grö|ßen [ kritisch] Abk.: (als Index:) k, c (für kritisch bzw. für gleichbed. engl. critical); Syn.: kritische Daten, kritische Konstanten: Sammelbez. für die stoffspezif. Zustandsgrößen, die zur Beschreibung des kritischen Zustands (des kritischen Punkts) eines Stoffsystems (z. B. Kohlendioxid) notwendig sind, in dem zwei versch. Aggregatzustände (hier Gas u. Fl.) ununterscheidbar nebeneinander existieren. Die kritische Temperatur (Tk, hier z. B. 31,04 °C) ist dann diejenige Temp., oberhalb deren CO2 auch bei beliebig hohem Druck nicht mehr verflüssigbar ist, u. der kritische Druck (pk, z. B. 73,83 bar) ist derjenige Druck, bei dem CO2 bei der Temp. Tk gerade noch verflüssigbar ist. Am kritischen Punkt nimmt 1 mol eines Stoffes das sog. kritische Volumen (Vk, z. B. 0,094 L) ein, u. die entspr. Dichte ist die kritische Dichte (ρk, z. B. 0,468 g/mL). Einfache Beziehungen bestehen zwischen ρk bzw. Vk u. den Van-der-Waals-Konstanten (pk = a/27 b2 u. Vk = 3 b) sowie zwischen Tk u. der Boyle-Temperatur oder der Inversionstemperatur. Das Theorem der übereinstimmenden Zustände gründet auf eine Beziehung zu den reduzierten Größen pr, Vr u. Tr. Stoffe im überkritischen Zustand ( Fluide) haben bes. Eigenschaften, insbes. als Lsgm. ( SFC, SFE).

Universal-Lexikon. 2012.