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Polarographie
Po|la|ro|gra|phie [ Polarisation (3) u. -graphie], die; -, …phi|en: eine insbes. auf reduzierbare anorg. u. org. Verb. anwendbare Methode der Elektroanalyse, bei der Strom-Spannungs-Kurven (Polarogramme) anhand von Eichkurven ausgewertet werden; ein stoffspezif. Kriterium ist das Halbstufenpotential. Als Anode dient Quecksilber oder eine Bezugselektrode, als Kathode eine Quecksilber-Tropfelektrode.

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Polarographie
 
die, -/...'phi |en, von J. Heyrovský um 1925 entwickeltes chemisches Analyseverfahren zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von gelösten Stoffen aufgrund elektrochemischer Vorgänge; Methode der Voltametrie. Grundlage des Verfahrens ist die für jeden elektrolytisch abzuscheidenden Stoff notwendige Mindestspannung (das Abscheidungspotenzial, Zersetzungsspannung). Unterhalb dieser Spannung fließt nur ein sehr geringer Strom, der bei Erreichen der Mindestspannung sprungartig ansteigt. Da dieser Sprung eine für jeden Stoff kennzeichnende Größe ist, lassen sich Art und Menge des Stoffes aus der Strom-Spannungs-Kurve bestimmen. Als Anode dient zur Bestimmung von Metallen in der Untersuchungslösung befindliches Quecksilber oder eine geeignete Bezugselektrode, als Kathode eine Quecksilbertropfelektrode. Die (bei der Gleichstrompolarographie) stufenförmigen Kurvenbilder (Polarogramme) werden von Polarographen registriert. Aus der Höhe der Stufe lässt sich die Menge, aus der Lage der Halbstufenpotenziale die Art des Stoffes bestimmen. Andere polarographische Verfahren arbeiten mit zusätzlich überlagerten Wechselspannungen (Wechselstrompolarographie), Rechteckspannungsimpulsen (Pulspolarographie) oder mit vorausgehender elektrolytischen Anreicherung (inverse Polarographie).

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Po|la|ro|gra|phie, die; -, -n [↑-graphie] (Technik, Chemie): elektrochemische Analyse mithilfe des Polarographen zur qualitativen u. quantitativen Untersuchung von bestimmten gelösten Stoffen.

Universal-Lexikon. 2012.