Syn|the|se|gas; Syn.: Syngas: im weitesten Sinne Bez. für Gasgemische, die zu versch. Synthesen gebraucht werden, z. B. ein S. aus N2 u. H2 für die Ammoniak-Synthese. Im engeren Sinn versteht man unter S. Gasgemische, die haupts. Kohlenstoffmonoxid u. Wasserstoff neben – je nach Herstellungsverfahren u./od. Verwendungszweck – wechselnden Mengen CO2, N2, H2S, COS, CH4 enthalten, z. B. Generatorgas, Mischgas, Oxogas, Spaltgas, Wassergas. Großtechnisch durch ↑ Kohlevergasung (C + H2O ⇌ CO + H2) oder ↑ Steamreforming (CH4 + H2O ⇌ CO + 3H2) erzeugtes S. ist Rohstoff zur Herst. von Ammoniak, Methanol, Methan (SNG) u. für die Oxo-Synthese.
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Syn|the|se|gas, das:
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Synthesegas,
Gemische aus Kohlenoxid und Wasserstoff unterschiedlicher Zusammensetzung, die Ausgangsbasis für die Synthese von Ammoniak, Methanol, Oxoprodukten u. a. sind. Als (Ammoniak-)Synthesegas wird darüber hinaus ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff im Stoffmengenverhältnis 1 : 3 bezeichnet. Synthesegas wird heute v. a. aus Erdgas (Steamreforming) oder Rückständen der Erdöldestillation (partielle Oxidation) hergestellt. Es kann aber auch durch Vergasung von Kohle (Koks) gewonnen werden. Der Gang der Synthesegasaufbereitung hängt vom verwendeten Rohstoff und vom Verwendungszweck ab. Meist wird das bei der Synthesegasherstellung gebildete Kohlenoxid durch Konvertierung vollständig (für Ammoniaksynthesegas) oder teilweise (für Methanolsynthesegas) in Kohlendioxid übergeführt. Kohlendioxid wird durch Absorption (CO2-Wäsche) mit tief gekühltem Methanol (Rectisolverfahren), Kaliumcarbonatlösungen oder Aminlösungen (z. B. Methyldiäthanolamin) entfernt. Spuren von Kohlenoxid und Kohlendioxid, die bei der Ammoniaksynthese als Katalysatorgifte wirken, lassen sich durch Methanisierung umwandeln. Zur Reinigung von Synthesegas werden auch Molekularsiebe verwendet.
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Syn|the|se|gas, das: zur ↑Synthese (2) bes. von Kohlenwasserstoffen, Alkoholen verwendetes Gasgemisch.
Universal-Lexikon. 2012.