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Koks
Nose Candy (umgangssprachlich); Snow (umgangssprachlich); Kokain; Schnee (umgangssprachlich); Coke (umgangssprachlich); C17H21NO4; Grubengold (umgangssprachlich); Kohle

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1Koks [ko:ks], der; -es:
grauer bis schwarzer, fester und als Brennstoff verwendeter Rückstand, der verbleibt, wenn der Steinkohle in luftdicht abgeschlossenen Kammern durch Erhitzen Gase entzogen werden:
Koks verfeuern; mit Koks heizen.
Syn.: Briketts <Plural>, Kohle.
  2Koks [ko:ks], der, auch: das; -es (Jargon):
Kokain:
Koks schnupfen.
Syn.: Schnee (Jargon).

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Koks1 〈m. 1bei der Verschwelung von Stein- od. Braunkohle entstehender, fast reiner Kohlenstoff [<engl. cokes, Pl. von coke „Koks“, eigtl. „Mark, Kern“; zu idg. *gel- „ballen, Geballtes“]
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Koks2 〈m. 1; unz.; umg.〉 = Kokain
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Koks3 〈m. 1; unz.; umg.〉 Unsinn, dummes Zeug [vermutl. zu Kohl2]

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Koks:
1) [gleichbed. engl. coke (engl. colk = Kern, Mark)], der; -es, -e: aus Braun- oder Steinkohle durch Erhitzen unter Luftabschluss (Verkokung, Entgasung, Schwelung) gewinnbarer schwarzer, grobstückiger Brennstoff, der zu ca. 88 % aus Kohlenstoff besteht u. haupts. zur Verhüttung von Eisenerzen im Hochofen u. zur Synthesegaserzeugung dient, früher auch für den Hausbrand. Das beim Verkoken entweichende Kokereigas enthält neben abtrennbaren Kohlewertstoffen, Ölen, Ammoniak, Schwefelwasserstoff usw. haupts. Wasserstoff u. Methan, weshalb es als Starkgas zum Heizen genutzt werden kann;
2) [engl. coke (auch Kurzw. für Cocain) = Koks], der; -es: gaunersprachliche Bez. für Cocain.

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1Koks, der; -es, -e [engl. cokes (Pl.) < mengl. colk = Mark, Kern(gehäuse), verw. mit Kolben]:
1. <Pl. selten> durch Erhitzen unter Luftabschluss gewonnener Brennstoff aus Stein- od. Braunkohle:
K. feuern;
mit K. heizen.
2. <o. Pl.> (salopp scherzh.) [zur Verfügung stehendes Bar]geld:
viel, nicht genug K. haben.
2Koks, das, auch: der; -es (Jargon):
Kokain.

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Koks
 
[englisch cokes, von mittelenglisch colk »Mark«, »Kern(gehäuse)«] der, -es, schwarzer oder grauer, fester Rückstand der Schwelung (Schwelkoks) oder Verkokung von Steinkohle, Braunkohle, Erdölrückständen (Petrolkoks) u. a. (Schwelen, Verkoken). Hochofenkoks (Hüttenkoks) muss bestimmte Anforderungen hinsichtlich Stückgröße, Festigkeit und Reaktionsfähigkeit erfüllen. Er wird meist durch Verkokung von gut backfähigen Steinkohlen (Kohlen, die beim Erhitzen in einen plastischen Zustand übergehen und festen, stückigen Koks bilden, besonders Fettkohle) bei Temperaturen um 1 000 ºC (Hochtemperaturkoks) in Kokereien gewonnen. Gießereikoks dient als Brennstoff zum Schmelzen von Roheisen im Kupolofen. Spezielle Kokssorten (»EM-Koks«) werden außerdem für elektrometallurgische Zwecke (z. B. zur Herstellung von elementarem Phosphor und Calciumcarbid) verwendet. Brechkoks dient v. a. als Brennstoff für Industrie und Haushalt. Zur Erzeugung von Formkoks wird zerkleinerte Kohle, eventuell nach einem Schwelprozess, zu Briketts oder Pellets geformt und anschließend verkokt. Auf diese Weise können nichtverkokbare Kohlen (z. B. Braunkohle) zu Koks verarbeitet werden.
 

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1Koks, der; -es, (Sorten:) -e [engl. cokes (Pl.) < mengl. colk = Mark, Kern(gehäuse), verw. mit ↑Kolben]: 1. <Pl. selten> durch Erhitzen unter Luftabschluss gewonnener Brennstoff aus Stein- od. Braunkohle: K. feuern; mit K. heizen. 2. <o. Pl.> (salopp scherzh.) [zur Verfügung stehendes Bar]geld: viel, nicht genügend K. haben; sie hat 'ne Menge K. verdient.
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2Koks, der, auch: das; -es (Jargon): Kokain: Ihre nächste Etappe waren vielleicht noch die billigen Bordelle ... Dann die Straße. Dann K. (Remarque, Triomphe 53); ... wurde er von den so genannten Kohlenhändlern angesprochen, die ihm K. anboten. Gemeint war natürlich Kokain (Cziffra, Unbehagen 94).
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3Koks, der; -[es], -e [viell. jidd.] (ugs.): steifer Hut.
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4Koks, der; -es [viell. zu ↑Kohl (2) unter scherzh. Anlehnung an Kohle] (salopp): Unsinn, Unfug.

Universal-Lexikon. 2012.