Do|lo|mi|ten <Pl.>:
Teil der Alpen.
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Dolomịten,
italienisch Dolomiti, Teil der Südlichen Kalkalpen, Italien, zwischen Pustertal, Eisack, Etsch, Val Sugana und Piave. Die Dolomiten gliedern sich in die Grödner, Fassaner, Ampezzaner und Sextener Dolomiten; das östliche Randgebiet heißt Cadore. Der Name Dolomiten geht auf D. de Gratet de Dolomieu zurück. - Ein dichtes Talnetz teilt die Dolomiten in viele über 3 000 m hohe Gebirgsstöcke, die sich oft steilwandig über einem Sockel aus kristallinen Schiefern, Porphyr, Sandsteinen, Tuffen und Mergeln erheben und in Türme und Zinnen aufgelöst sind (z. B. »Rosengarten«); im Westen bestehen sie aus Riffkalk oder Schlerndolomit mit vulkanischen Zwischenlagen, im Osten aus Dachsteindolomit. Höchste Erhebung ist die Marmolada (3 342 m über dem Meeresspiegel). Die Dolomiten sind reich bewaldet. - Die ursprünglich ladinische Bevölkerung wurde durch bajuwarische Siedler aus dem Norden und italienische Kultureinflüsse aus dem Süden verändert (Südtirol). Sie betreibt Land- und Almwirtschaft (Viehzucht); bäuerliche Siedlungen reichen bis 1 750 m über dem Meeresspiegel (Buchenstein). Wichtiger Wirtschaftsfaktor ist daneben der ganzjährige Fremdenverkehr, mit den Hauptferienorten Cortina d'Ampezzo, San Martino di Castrozza, Sankt Ulrich in Gröden, Canazei. Bekannt sind auch die Holzschnitzarbeiten aus dem Grödnertal.
Das große D.-Buch, hg. v. K. Lukan (1965);
W. Heissel: Südtiroler D. (1982);
S. Schnürer: D. (1987).
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Do|lo|mi|ten <Pl.>: Teil der Alpen.
Universal-Lexikon. 2012.