Akademik

Erhebung
Befragung; Untersuchung (über); Erfassung; Enquete; Nachforschung; Umfrage; Erkundigung; Untersuchung; Erörterung; Evaluation (fachsprachlich); Studie; Fragegespräch; Interview; Dialog; Hügel; Anhöhe; Erhöhung

* * *

Er|he|bung [ɛɐ̯'he:bʊŋ], die; -, -en:
1. [aus der Ebene sich erhebender] Berg, Hügel, Höhenzug o. Ä.:
der Kutschenberg gilt mit ca. 200 Metern als höchste Erhebung Brandenburgs.
Syn.: Anhöhe, Höhe.
Zus.: Bodenerhebung.
2. das Sicherheben in einem Aufstand:
die Erhebung des Volkes gegen den Diktator.
Syn.: Aufruhr, Aufstand, Rebellion, Revolte.
3. das Fordern, Einziehen (bestimmter Geldbeträge):
die Erhebung von Steuern, Gebühren, Abgaben.
4. auf Befragungen o. Ä. basierende Ermittlung von etwas:
statistische, amtliche Erhebungen; Erhebungen durchführen; die jüngsten Erhebungen zeigen, ergeben, dass …; die Erhebungen beruhen auf einer schriftlichen Umfrage.
5. Verleihung eines höheren Ranges:
seine Erhebung in den Adelsstand.
Syn.: Aufstieg, Beförderung.

* * *

Er|he|bung 〈f. 20
I 〈unz.〉
1. das Erheben
2. das Erhobenwerden
II 〈zählb.〉
1. Forderung (von Gebühren)
2. Ermittlung, Untersuchung, Erkundigung, Feststellung, Rundfrage
3. das Sicherheben (über), Höhe, Berg, Hügel (Boden\Erhebung)
4. 〈fig.〉
4.1 Erbauung
4.2 großes Lob, Lobpreis (Lobes\Erhebung)
4.3 Aufstand, Aufruhr
● gerichtliche, polizeiliche, statistische \Erhebungen; \Erhebungen machen Erkundigungen einziehen, Ermittlungen, Umfragen anstellen; \Erhebung über dem Meeresspiegel; seine \Erhebung zum König; zu seiner inneren \Erhebung

* * *

Er|he|bung, die; -, -en:
1. Anhöhe, Hügel, Berg[gipfel]:
die höchste E. des Riesengebirges.
2. das Erheben (3 a):
seine E. in den Adelsstand.
3. seelisches Glücksgefühl.
4. das ↑ Sicherheben (4); Aufstand:
eine bewaffnete E. des Volkes gegen die Diktatur.
5. das Erheben (5 a), Einziehen von Abgaben:
die E. erfolgt nach neuen Beitragssätzen.
6. das Erheben (5 b); Nachforschung; Umfrage:
eine amtliche, statistische E.;
-en über etw. anstellen, durchführen, machen.

* * *

Erhebung,
 
in der Statistik die Beschaffung des Urmaterials, d. h. die Beobachtung und Auszählung der Elemente einer statistischen Masse. Allgemeiner definiert, wird in den Sozialwissenschaften unter Erhebung eine empirische Untersuchung verstanden oder im engeren Sinn die Phase dieser Untersuchung, in der die nötigen Daten mittels geeigneter Erhebungstechniken, wie z. B. Befragung, gewonnen werden. Den genau festgelegten Inhalt und Umfang der Masse, die der Erhebung zugrunde liegt, bezeichnet man als Erhebungsobjekt; die darin enthaltenen, ebenfalls genau festgelegten Einheiten, von denen die Erhebung ausgeht, als Erhebungseinheiten; deren Eigenschaften wiederum, deren Vorhandensein oder Fehlen man feststellt, nennt man Erhebungsmerkmale. Als Primärerhebung bezeichnet man die erstmalige Beschaffung von Material. Dieser Vorgang der eigentlichen Datengewinnung wird als Fieldresearch bezeichnet. Er umfasst im Wesentlichen die Aufstellung des Frageprogramms, die Formulierung des Fragebogens und die Durchführung des Interviews. Die Sekundärerhebung geht von vorhandenem, sekundärstatistischem Zahlenmaterial aus, z. B. von früher durchgeführten Auszählungen oder von Lohnsteuerkarten beim Finanzamt. - Nach dem Vollständigkeitsgrad unterscheidet man: erschöpfende Erhebung, Totalerhebung oder Vollerhebung: alle einer Masse zugehörigen Erhebungseinheiten werden erfasst (z. B. Volks- und Berufszählungen); Repräsentativerhebung oder Teilerhebung: eine repräsentative Teilmasse (Stichprobe) wird erfasst und von dieser auf die Gesamtmasse geschlossen (z. B. Mikrozensus); symptomatische Erhebung: eine Teilmasse wird erfasst, die zwar nicht repräsentativ ist, aber die zeitliche Entwicklung zureichend charakterisiert (z. B. Preiserhebungen für den Preisindex der Lebenshaltung). Die abschließenden Arbeitsgänge der Erhebung sind die Aufbereitung und die Auszählung. (Auswahlverfahren, empirische Sozialforschung)

* * *

Er|he|bung, die; -, -en: 1. Anhöhe, Hügel, Berg[gipfel]: die Schneekoppe ist die höchste E. des Riesengebirges. 2. das Erheben (3 a): seine E. in den Adelsstand; die E. des ... Leistungsprinzips zum einzigen Maßstab für die Offiziersauswahl (Fraenkel, Staat 371). 3. seelisches Erhobensein, Glücksgefühl: den trostsüchtigen Leser in seine Schranken zurückweisen, ihm seinen alten Wunsch nach E. und Erlösung austreiben (Kaschnitz, Wohin 17). 4. das Sicherheben (4), Aufstand: eine bewaffnete E.; die E. des Volkes gegen die Diktatur gelang [nicht]. 5. das Erheben (5 a), Einziehen von Abgaben: die E. erfolgt nach neuen Beitragssätzen. 6. das Erheben (5 b), Nachforschung; Umfrage: eine amtliche, statistische E.; -en über etw. anstellen, durchführen, machen.

Universal-Lexikon. 2012.