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Elektroenzephalogramm
Elek|t|ro|en|ze|pha|lo|grạmm, das (Med.):
diagnostischen Zwecken dienende grafische Darstellung des Verlaufs elektrischer Erscheinungen, die die Gehirntätigkeit begleiten (Abk.: EEG).

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Elektroenzephalogramm
 
(Abkürzung: EEG): Die schwachen elektrischen Ströme, die die Gehirntätigkeit begleiten, werden an 8-25 Punkten der Kopfhaut mittels Elektroden abgeleitet. Die Spannungsschwankungen zwischen jeweils zwei dieser Elektroden werden verstärkt und von einem Mehrkanalschreiber als Funktion der Zeit aufgezeichnet. Das so entstehende EEG (Hirnstrombild) lässt Rückschlüsse auf Gehirnerkrankungen zu.
 
Das EEG zeigt vier deutlich abgrenzbare Kurvenformen: Alphawellen (α-Wellen) treten im inaktiven Wachzustand bei Ruhe und Entspannung auf; sie zeigen 8-12 Schwankungen je Sekunde und ein Potenzial von 50 bis 100 μV. Betawellen (β-Wellen) zeigen den Zustand aktiven, aufmerksamen Wachseins an (offene Augen, Aufnehmen neuartiger Reize) und haben 14-30 Schwankungen je Sekunde bei 10 μV. Thetawellen (θ-Wellen) besitzen 4-8 Schwankungen je Sekunde (bis 100 μV) und werden beim Übergang zwischen Schlafen und Wachen beobachtet. Deltawellen (δ-Wellen) kennzeichnen den Tiefschlaf oder tiefe Bewusstlosigkeit und haben weniger als 4 Schwankungen je Sekunde und ein Potenzial bis zu 200 μV.
 
Zwar ist es möglich, im EEG krankhafte Veränderungen (z. B. Krampfimpulse) zu erkennen, doch ist bis heute nicht sicher bekannt, welche elementaren bioelektrischen Vorgänge dem EEG zugrunde liegen. Mit dem EEG Gedanken zu lesen, ist unmöglich.

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Elek|tro|en|ze|pha|lo|grạmm, das (Med.): diagnostischen Zwecken dienende grafische Darstellung des Verlaufs elektrischer Erscheinungen, die die Gehirntätigkeit begleiten; Abk.: EEG.

Universal-Lexikon. 2012.