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Gewerbeschule
Ge|wẹr|be|schu|le, die:
Berufsfachschule für die Vermittlung des Grundwissens in einem gewerblich-technischen Beruf.

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Gewerbeschule,
 
ehemalige schulische Einrichtung im Allgemeinen mit Berufsfachschulcharakter zur Vorbereitung auf handwerklich-technische Berufe. Besonders in Süddeutschland war der Name Gewerbeschule früher ebenfalls für die gewerbliche Berufsschule üblich; die berufsvorbereitende Gewerbeschule hieß dann auch »höhere Gewerbeschule« oder »gewerbliche Fortbildungsschule«. 1817 wurde in Preußen die erste »Provinzialgewerbeschule« eingerichtet. Aus ihr entwickelten sich Ende des 19. Jahrhunderts neben allgemein bildenden Schulen die zweiklassigen »mittleren« Fachschulen (später Ingenieurschulen) und die als Gewerbeschulen bezeichneten ein- bis dreijährigen Tagesschulen (Berufsfachschulen) für verschiedene Handwerksberufe, von denen die ein- und zweijährigen auf eine Lehre, die dreijährigen auf den Beruf vorbereiteten. Für verschiedene Gewerbezweige bestanden sie bis Ende der 1960er-Jahre unter der Bezeichnung Gewerbeschule. Heute gibt es entsprechende Ausbildungen an Berufsfachschulen, Fachschulen, Fachober- und Fachhochschulen sowie Berufsoberschulen, -kollegs und -akademien.
 
In Österreich sind die Nachfolger der früheren Gewerbeschule seit Ende der 1970er-Jahre die meist vierjährigen gewerblichen und technischen Fachschulen sowie die höheren technischen und gewerblichen Lehranstalten. - In der Schweiz ist Gewerbeschule die amtliche Bezeichnung für gewerbliche Berufsschule.

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Ge|wẹr|be|schu|le, die: Berufsfachschule für die Vermittlung des Grundwissens in einem gewerblich-technischen Beruf.

Universal-Lexikon. 2012.