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Sche|mel ['ʃe:ml̩], der; -s, -:1. meist niedriges Möbel zum Sitzen ohne Lehne, auf dem eine Person Platz hat:
er hockte sich auf den Schemel.
Zus.: Arbeitsschemel, Betschemel, Drehschemel, Klavierschemel, Melkschemel.
2. einer kleinen, niedrigen Bank ähnliches Möbelstück, das beim Sitzen als Stütze für die Füße dient.
Zus.: Fußschemel, Trittschemel.
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Sche|mel 〈m. 5〉 Hocker, niedriger Stuhl ohne Lehne, Fußbank (Fuß\Schemel) [<mhd. schamal <ahd. scamal „Hocker, Stuhl, Bank“ <lat. scamellus „Bänkchen“]
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Sche|mel , der; -s, - [mhd. schemel, ahd. (fuoʒ)scamil < spätlat. scamillus, scamellum, Vkl. von lat. scamnum = ↑ 1Bank (1)]:
b) (bes. südd.) Fußbank.
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Schemel
[althochdeutsch (fuoʒ)scamil, von spätlateinisch scamillus »kleine Bank«], Hocker, Sitzmöbel, drei- oder vierbeinig, ohne Lehne. Der Schemel war bereits im Altertum bekannt. Im Mittelalter, bis ins 16. Jahrhundert, war der Schemel neben der Bank das alltägliche Sitzmöbel. Schemel wurden in Landwirtschaft und Handwerk viel verwendet: einbeinig als Melkschemel, sonst vielfach mit drei Beinen. Gepolsterte niedrige Schemel mit zum Teil aufwendiger Gestaltung des Holzwerkes traten seit Ende des 16. Jahrhunderts auf (Taburett).
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Universal-Lexikon. 2012.