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Ligurien
Li|gu|ri|en; -s:
italienische Region.

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Liguri|en,
 
italienisch Liguria, Landschaft und Region Italiens am Golf von Genua (Ligurisches Meer), 5 421 km2, 1,63 Mio. Einwohner, mit den Provinzen Genua, Imperia, La Spezia, Savona; Hauptstadt: Genua. Der zerklüftete Gebirgszug der Seealpen, der Ligurischen Alpen und des anschließenden Ligurischen Apennins fällt zur stark gegliederten Steilküste der Riviera ab und schützt sie vor kalten nördlichen Luftmassen, sodass an der Küste ein wintermildes, sonnenreiches Mittelmeerklima herrscht mit mediterraner Hartlaubvegetation und Blumenkulturen. Die Siedlungen liegen größtenteils dicht gedrängt an der Küste (östlich von Genua Riviera di Levante, westlich davon Riviera di Ponente genannt), so die Hauptstadt Genua, ferner La Spezia und Savona mit Häfen und bedeutender Industrie. Als Luftkurorte und Seebäder sind besonders bekannt Bordighera, San Remo, Alassio, Finale Ligure, Varazze, Nervi, Rapallo u. a. Der verkehrsfeindlichen Küste folgen Bahnlinie, Straße und Autobahn mit zahlreichen Brücken und Tunneln; Querverbindungen über das Gebirge gehen von Genua, Savona, Ventimiglia und La Spezia aus.
 
Geschichte:
 
Im Altertum war Ligurien das Land der Ligurer. Bei der Neugliederung Italiens durch Augustus wurde Liguria die neunte Region des Landes. Nach ostgotischer, byzantinischer, langobardischer und fränkischer Herrschaft folgte die (lose) Zugehörigkeit zu Reichsitalien. Seit Anfang des 11. Jahrhunderts wurde Genua stärkste Macht in Ligurien und bestimmte das politische Schicksal der Region. 1797 richtete Napoléon Bonaparte die Ligurische Republik ein; 1815 wurde Ligurien als Herzogtum Genua Teil des Königreichs Sardinien.
 

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Li|gu|ri|en; -s: italienische Region.

Universal-Lexikon. 2012.