Nẹr|thus (germ. Mythol.):
Göttin der Fruchtbarkeit u. des Reichtums.
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Nẹrthus,
frühgermanische weibliche Gottheit, von deren gemeinsamer Verehrung durch sieben Stämme Tacitus (Germania, Kapitel 40) berichtet. Ihr Heiligtum befand sich in einem heiligen Hain auf einer Insel im Meer. Tacitus nennt Nerthus »Mater terra« (Mutter Erde), was auf eine Fruchtbarkeitsgottheit schließen lässt. Der von ihm beschriebenen Kulthandlung - Umfahrt mit einem Wagen, Sonderfriede, rituelle Waschung des Wagens und des Kultbildes (?) der Göttin, Tötung der beteiligten Sklaven - liegt vermutlich eine Spielart des Hieros Gamos (heilige Hochzeit) mit nachfolgender Lustration zugrunde. Archäologische Funde (Wagen von Dejbjerg) und Ortsnamen sprechen für eine Lokalisierung des Nerthuskultes in Dänemark.
J. de Vries: Altgerman. Religionsgesch., 2 Bde. (31970).
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Nẹr|thus (germ. Myth.): Göttin der Fruchtbarkeit u. des Reichtums.
Universal-Lexikon. 2012.