Phnom Penh [pnɔm 'pɛn ]:
Hauptstadt von Kambodscha.
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Phnom Penh
[pnɔm'pɛn], Hauptstadt von Kambodscha, 10 m über dem Meeresspiegel, am Mekong, 920 000 Einwohner; Universität, Technikum; Nationalmuseum, Museum des Königspalastes, Armeemuseum; Rundfunk- und Fernsehsender. Die von den Roten Khmer zerstörten oder zumindest außer Funktion gesetzten Industriebetriebe konnten erst allmählich wiederhergestellt werden (u. a. Textil-, Nahrungsmittelindustrie, Reifenfabrik); ausgedehnt hat sich dagegen das private Kleingewerbe. Der Hafen, 280 km von der Mekongmündung entfernt, ist auch für Seeschiffe bis etwa 5 m Tiefgang erreichbar; internationaler Flughafen Pochentong.
Auf einem aufgeschütteten Hügel liegt der Tempelbezirk (15. Jahrhundert); am Tonle Sap der Königspalast mit der Silberpagode und dem Palastmuseum aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Stadt wurde 1434 Residenz der Khmerkönige anstelle von Angkor, Anfang des 16. Jahrhunderts aufgegeben und erst 1867 wieder Hauptstadt des nun unter französischem Protektorat stehenden Landes. Nach der Eroberung von Phnom Penh durch die Roten Khmer am 17. 4. 1975 wurde ein Großteil der Stadtbevölkerung in ländliche Gebiete zwangsdeportiert; am 7. 1. 1979 nahmen vietnamesische Truppen die Stadt ein. Die unter der Terrorherrschaft der Roten Khmer stark verfallene und entvölkerte Stadt wurde unter der von Vietnam eingesetzten kambodschanische Regierung nur allmählich wieder hergerichtet; diese Entwicklung wurde erst im Zusammenhang mit der UN-Übergangsverwaltung (1992-93) und der anschließenden Amtsübernahme durch eine gewählte kambodschanische Koalitionsregierung forciert; 1993 wurde die Stadt auch Sitz der wieder errichteten Monarchie (Einsetzung von Norodom Sihanouk als König). 1997 war Phnom Penh erneut Schauplatz militärischer Machtkämpfe (Kambodscha, Geschichte).
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Phnom Penh [pnɔm'pɛn]: Hauptstadt von Kambodscha.
Universal-Lexikon. 2012.