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Schnitzaltar
Schnịtz|al|tar, der:
Flügelaltar mit geschnitzten Figuren u. Reliefs.

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Schnitz|altar,
 
Flügelaltar mit reichem Schnitzwerk im Schrein, an der Predella, im Gesprenge und auf den Flügeln. Altäre mit zum Teil bemalten Flügeln und bemalter Predella werden unter dem Begriff des Schnitzaltars zumeist mit einbezogen. Der Schnitzaltar war während der Gotik in Deutschland und in den Niederlanden die verbreitete Retabelform. Im Schrein und in seinem Gesprenge ist der Figurenschmuck in der Regel vollrund oder nur leicht abgeflacht, auf den Flügeln in Flachrelief gearbeitet. In der deutschen Spätgotik gelangte der Schnitzaltar zu seiner höchsten Blüte: Sankt-Wolfgang-Altar von M. Pacher (um 1477-81), Krakauer Altar (1477-89) und in Bamberg ehemaliger Karmeliteraltar (1520-23) von Veit Stoss, Kefermarkter Altar (um 1490), Blaubeurener Hochaltar wohl von Michel Erhart (1493/94), Creglinger Altar des T. Riemenschneider (um 1502-05), Bordesholmer Altar des H. Brüggemann (1514-21), Sankt-Kastulus-Altar des H. Leinberger (1513-14), Breisacher Hochaltar des Meisters H. L. (um 1523-26), Überlinger Altar des J. Zürn (1613-16).
 
Literatur:
 
W. Paatz: Süddt. S. der Spätgotik (1963);
 H. Schindler: Der S. Meisterwerke u. Meister in Süd-Dtl., Österreich u. Südtirol (21982).

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Schnịtz|al|tar, der: Flügelaltar mit geschnitzten Figuren u. Reliefs.

Universal-Lexikon. 2012.