Si|tu|a|ti|ons|ethik, die <o. Pl.>:
Richtung der ↑ Ethik (1 a), die nicht von allgemeingültigen sittlichen Normen ausgeht, sondern die sittliche Entscheidung an der jeweiligen konkreten Situation orientiert.
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Situations|ethik,
v. a. im Umkreis der Existenzphilosophie und der an sie anschließenden theologischen Morallehren entwickelte Konzeption einer Ethik, der zufolge sittlicher Entscheidungen nicht aus allgemein gültigen Normen begründet, sondern allein aus der Einmaligkeit einer gegebenen Situation heraus getroffen werden können; im Gegensatz zur Prinzipienethik. Die Situationsethik geht von der Annahme aus, dass jede sittliche Entscheidung ein Individuum mit einer Situation konfrontiert, die in ihrer Art einmalig, unwiederholbar und unvergleichlich ist (z. B. kann gerade auch eine Entscheidung gegen eine allgemeine sittliche Norm gefordert sein, um der Situation angemessen zu entsprechen). Kritisch wird gegen die Situationsethik eingewendet, dass jede sittliche Entscheidung in den Zusammenhang sittlicher Gewohnheiten und einer Wertwelt im Sinne einer sittlichen Gesamteinstellung des Individuums eingebettet ist.
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Si|tu|a|ti|ons|ethik, die <o. Pl.>: Richtung der ↑Ethik (1 a), die nicht von allgemein gültigen sittlichen Normen ausgeht, sondern die sittliche Entscheidung an der jeweiligen konkreten Situation orientiert.
Universal-Lexikon. 2012.