Akademik

Spielsucht
Spiel|sucht, die:
einer Sucht (1) gleichkommender, unwiderstehlicher Drang, sich dem Glücksspiel zu überlassen.

* * *

Spielsucht,
 
Verhaltensstörung, die zu den stoffungebundenen Süchten gezählt wird. Im Unterschied zum Spiel als freier Betätigung der körperlich-geistigen Kräfte ohne unmittelbare Zweckausrichtung ist die Spielsucht ein zwanghaftes (pathologisches) Spielen um Einsätze (in der Regel Geld), bestimmt von dem Drang, das Schicksal herauszufordern und zu beherrschen. Der Glücksspieler schädigt sich als so genannter Gewinnspieler meist selbst (aber auch sein soziales Nahfeld), da er u. a. fortwährende Verluste durch fortwährendes Spiel wettzumachen sucht (»chasing«). Analog zu den stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen tritt auch bei Spielsüchtigen eine Art »Kontrollverlust« (unbezwingbares Verlangen) auf. In der Regel braucht der Glücksspielsüchtige externe Hilfe, um mit dem pathologischen Spielen auf Dauer aufhören zu können. Spielerselbsthilfegruppen wirken unterstützend. (Glücksspiel)

* * *

Spiel|sucht, die: einer ↑Sucht (1) gleichkommender, unwiderstehlicher Drang, sich dem Glücksspiel zu überlassen: Selbst wenn es manchem schwer falle hinzunehmen, dass auch S. Krankheitswert habe: Der Umfang der Schuld, so Richter Dette, sei bei einem Süchtigen nun einmal geringer (Spiegel 13, 1993, 110).

Universal-Lexikon. 2012.