Stọ̈ckl, das; -s, -[n] (österr.):
Nebengebäude.
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Stọ̈ckl,
Stọ̈cklin, Ulrich, Benediktiner und mittellateinischer Dichter, * Rottach (heute zu Rottach-Egern) um 1380, ✝ Wessobrunn 6. 5. 1443; wurde vor 1418 Mönch im Kloster Tegernsee, spätestens 1431 dort Prior und nahm 1432-37 als Abgesandter der bayerischen Benediktinerabteien am Basler Konzil teil, von wo er in 46 deutschen Briefen sachlich und anschaulich berichtete. Ab März 1438 Abt in Wessobrunn, führte er das Kloster durch Reformen zu neuer Blüte. Mit seinen formvollendeten lateinischen Reimgebeten, Psalterien und Leseliedern, die er unter Pseudonym schuf, gilt Stöckl heute als einer der fruchtbarsten Reimdichter des Spätmittelalters.
Ausgaben: Reimgebete und Leselieder, herausgegeben von G. M. Dreves (1889, Nachdruck 1961); Psalteria Wessofontana. .. siebzehn Reimpsalterien, herausgegeben von demselben (1902, Nachdruck 1961); Concilium Basiliense, Band 1: Studien und Dokumente zur Geschichte der Jahre 1431-1437, herausgegeben von J. Haller (1896, Nachdruck 1971).
Universal-Lexikon. 2012.