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Vermessungswesen
Ver|mẹs|sungs|we|sen, das:
Geodäsie.

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Vermessungs|wesen,
 
Gesamtheit der Einrichtungen, die sich mit der Durchführung von Vermessungen an der Erdoberfläche, ihrer Auswertung und der Darstellung der Ergebnisse befassen. Das Vermessungswesen hat neben der wissenschaftlichen Zielsetzung der Bestimmung der Erdfigur (Geodäsie) v. a. die Aufgabe, durch die Landesaufnahme eine systematische Vermessung eines Staatsgebietes vorzunehmen und durch die Katastervermessung die zur Registrierung des Grund und Bodens notwendigen Daten zu beschaffen. Diese Unterlagen dienen zur Herstellung und Laufendhaltung der für Staat und Wirtschaft notwendigen Kartenwerke und Grundstücksdatenbanken (Kataster). Schließlich wirkt das Vermessungswesen bei Bodenordnungsmaßnahmen (Baulandumlegung, Flurbereinigung) und bei der Errichtung von Bauwerken mit schwierigen Konstruktionen und komplizierten statischen Problemen (Ingenieurbau) mit. Die erforderlichen Arbeiten obliegen den Landesvermessungsämtern, staatlichen und kommunalen Vermessungs- und Katasterämtern, Flurbereinigungsämtern und Ämtern für Agrarstruktur, den Vermessungsämtern bei Eisenbahn-, Straßen- und Wasserbau sowie den Vermessungsabteilungen einiger Zentralbehörden (behördliches Vermessungswesen); daneben gibt es in den meisten Ländern freiberuflicher Vermessungsingenieure und private Firmen für Vermessung und Photogrammmetrie.

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Ver|mẹs|sungs|we|sen, das: Geodäsie.

Universal-Lexikon. 2012.