Agathon,
attischer Tragiker, * um 445, ✝ um 400 v. Chr.; lebte am makedonischen Königshof. Die Personen seiner Dramen gingen zum Teil nicht mehr auf den Mythos zurück, sondern waren frei erfunden; seine Chorlieder waren nicht mehr auf die Handlung bezogen und gewannen damit - wie auch die Musik - größere Selbstständigkeit. Die Verse zeigen den Einfluss der Rhetorik des Gorgias von Leontinoi. Agathons erster Sieg bei Dichterwettkämpfen wird in Platons »Symposion« geschildert.
Tragoediarum Graecarum fragmenta, hg. v. A. Nauck (21889).
Universal-Lexikon. 2012.