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Ashton Tate
Ashton Tate,
 
ein 1980 von Hal Lashlee und George Tate gegründetes Software-Unternehmen, das zunächst den Namen »Software Plus« trug, bevor es in Ashton Tate umbenannt wurde. Wichtigstes Produkt des Unternehmens war das Datenbankprogramm dBase (das gleich in der Version II auf den Markt kam, »dBase I« hat es niemals gegeben). dBase war zunächst nur für das Betriebssystem CP/M, einige Zeit später auch für DOS verfügbar. Es folgte 1984 die Version dBase III und 1986 die Version dBase III+. Alle drei Programmversionen waren sehr erfolgreich und hatten einige Jahre lang unter den Datenbankprogrammen für PCs einen Marktanteil von rund 70 % inne.
 
Als zweites wichtiges Produkt von Ashton Tate erschien 1984 das integrierte Software-Paket Framework, das Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbankverwaltung und Grafik einschließt. Es arbeitete unter DOS und nutzte als erstes Anwenderprogramm seiner Art eine Fenstertechnik.
 
Mit dem Erscheinen von dBase IV im Jahr 1988 endete die erfolgreiche Phase des Unternehmens. Das Programm stellte sich als extrem fehlerhaft heraus und die Verkaufszahlen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Dies führte dazu, dass Ashton Tate 1991 von Borland übernommen wurde. Das Programm Framework lief damit aus. Dagegen entwickelte Borland dBase weiter und brachte Versionen für Windows heraus, konnte jedoch keine allzu großen Marktanteile gegen Konkurrenten wie Paradox und Access erobern.

Universal-Lexikon. 2012.