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Bad Kösen
Bad Kösen,
 
Stadt im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, 120 m über dem Meeresspiegel, an der Saale, 6 300 Einwohner; Solbad mit Gradierwerk (seit 1780) sowie seit 1991 Modellstadt für Tourismus; Holzindustrie, Kalkwerke, Plüschtierfabrik; in der Umgebung Weinbau.
 
Stadtbild:
 
Das Romane Haus (12. Jahrhundert, heute Heimatmuseum mit Käthe-Kruse-Puppensammlung) gilt als das älteste Wohnhaus in Mitteldeutschland Über Kösen die Ruinen Rudelsburg (1171 erwähnt, 14./15. Jahrhundert ausgebaut) und Saaleck (1140 erwähnt, Kernburg erste Hälfte 12. Jahrhundert). Das Gradierwerk mit den alten Soleförderanlagen ist erhalten. Zu Kösen gehört Schulpforta mit ehemaligem Zisterzienserkloster.
 
Geschichte:
 
Die Flößersiedlung Kösen (1258 wird die Saaleflößerei erstmals urkundlich erwähnt) entwickelte sich im Mittelalter dank ihrer Lage an einer Saalebrücke zu einem bedeutenden Holzumschlagplatz. Nach 1730 wurde die Salzsiederei aufgenommen (1859 eingestellt); 1813 begann der Kurbetrieb. 1868 erhielt Kösen Stadtrecht.

Universal-Lexikon. 2012.