Bad Lauchstädt,
Stadt im Landkreis Merseburg-Querfurt, Sachsen-Anhalt, 120 m über dem Meeresspiegel, 4 200 Einwohner; Erholungsort und Modellstadt für den Fremdenverkehr; Außenstelle des Umweltforschungszentrums Halle-Leipzig, Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung; Lauchstädter Brunnenfest (seit 1810); Versand von Heil- und Mineralwasser.
Historische Kuranlagen (2. Hälfte 18. Jahrhundert; 1966-68 restauriert); Schloss (15.-17. Jahrhundert), barocke Stadtkirche (1684-85); klassizistisches Theater, 1802 von G. Gentz unter Leitung Goethes erbaut.
Lauchstädt, eine karolingische Gründung, kam 1565 nach wechselnden Herrschaftsverhältnissen an Kursachsen und wurde 1815 preußisch. 1656-1738 diente es als Residenz des Sekundogeniturfürstentums Sachsen-Merseburg. Die 1700 entdeckte Mineralquelle wurde seit 1710 im Badebetrieb genutzt, wobei sich Lauchstädt bis 1810 schnell zu einem Modebad entwickelte. Um 1830 Verlust der Heilbadfunktion; nach 1913 industriemäßige Ausbeutung des Lauchstädter Brunnens.
Universal-Lexikon. 2012.