Bank von England,
englisch Bank of England ['bæȖk əv 'ɪȖglənd], Zentralnotenbank Großbritanniens, Sitz: London. Gegründet 1694 als private Aktienbank, erhielt sie Notenausgaberecht und durfte übrige Bankgeschäfte betreiben. Durch die Peelsche Bankakte 1844 wurde die Notenausgabe gemäß der Currencytheorie begrenzt, d. h. neben einem kleinen, ungedeckten Notenkontingent musste der übrige Notenumlauf vollständig durch Gold gedeckt sein. Notenausgabe (»issue department«) und übrige Bankgeschäfte (»banking department«) wurden organisatorisch getrennt. Wegen ihrer Starrheit musste die Bankakte mehrmals vorübergehend außer Kraft gesetzt werden. 1931 wurde die Goldeinlösungspflicht aufgehoben, seit 1933 sind die Noten gesetzliche Zahlungsmittel. Die Bank von England wurde am 1. 3. 1946 verstaatlicht, verfügt über das alleinige Recht auf Notenausgabe in England und Wales; seit 1979 übt sie auch die Bankenaufsicht aus. - Die Bank von England wird von einem 18-köpfigen Direktorium geleitet, dessen Mitglieder von der Regierung ernannt werden. Der Schatzkanzler besitzt seit 1946 ein Weisungsrecht, muss sich aber vorher mit dem Gouverneur der Bank ins Benehmen setzen. (Notenbank)
Universal-Lexikon. 2012.