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Basissätze
Basissätze,
 
in der Wissenschaftstheorie (K. Popper) grundlegende Aussagen in der Form von Es-gibt-Sätzen (»an der und der Raum-Zeit-Stelle gibt es das und das«, Protokollsätze), die einen intersubjektiv beobachtbaren Sachverhalt beschreiben und deren Negation aus der Theorie folgt, zu der sie gehören. Jede Theorie oder Hypothese der empirischen Wissenschaften muss demnach auf Basissätze beziehbar sein, an denen sie überprüft und falsifiziert werden kann. Diskutiert wird als Basisproblem, 1) ob es absolut sichere, d. h. unbezweifelbare Basissätze gibt; 2) da jeder Es-gibt-Satz selbst nur durch von ihm ableitbare Folgen überprüfbar ist und somit auf weitere Basissätze verweist, ob es nicht letztlich der Konvention der Experten überlassen bleibt, festzulegen, welche Basissätze zuzulassen sind.
 
Literatur:
 
K. Popper: Logik der Forschung (101994).

Universal-Lexikon. 2012.