Blattfall,
bei Pflanzen die Abtrennung gealterter Blätter, die der Klimarhythmik (Kälte-, Trockenperioden) angepasst und hormonell gesteuert ist: Förderung des Blattfalls durch Abscisinsäure und Äthylen, Hemmung durch β-Indolylessigsäure (IES). In der Regel wird der Blattfall durch Bildung einer Trennungszone an der Blattstielbasis eingeleitet, durch entsprechende Zellteilungen quer durch die Stielbasis; durch enzymatischer Abbau bestimmter Zellwandkomponenten wird der Zusammenhalt der Zellen in der Trennungszone gelockert. Nach dem Abfall des Blattes bildet sich aus den äußeren Zellschichten der Wundfläche ein verholzendes Kutisgewebe (Blattnarbe). Die Lebensdauer eines Blattes beträgt bei sommergrünen Pflanzen eine Vegetationsperiode, bei immergrünen einige Jahre. - Künstlich herbeigeführter Blattfall geschieht durch Entlaubungsmittel.
Universal-Lexikon. 2012.