Bọ̈rdekreis,
Landkreis im Regierungsbezirk Magdeburg, Sachsen-Anhalt, grenzt im Westen an Niedersachsen, 880 km2, 81 200 Einwohner; Kreisstadt ist Oschersleben (Bode). Der Agrarkreis, der die Stadt Magdeburg im Südwesten und Süden einrahmt, liegt größtenteils in der Magdeburger Börde und wird im Südteil in einem weiten Bogen von der Bode durchflossen. Das westliche Kreisgebiet befindet sich im nördlichen Harzvorland, das von kleinen, mitunter bewaldeten Höhenzügen (bis 207 m über dem Meeresspiegel) durchzogen wird. Verarbeitendes Gewerbe, Landwirtschaft (besonders Weizen- und Zuckerrübenanbau auf humusreichen Schwarzerden, verbunden mit Schweine- und Rindermast), Handel und Baugewerbe bilden die wirtschaftlichen Schwerpunkte. Die Industrie beschränkt sich im Wesentlichen auf Zuckerfabriken und Süßwarenherstellung. Der Braunkohlentagebau und der Betrieb des -kraftwerks bei Harbke (an der Grenze zu Niedersachsen) wurden nach 1990 eingestellt. Weitere Städte sind Gröningen, Großalsleben, Hadmersleben, Kroppenstedt, Seehausen und Wanzleben. In Marienborn befand sich der größte Grenzübergang (seit 13. 8. 1996 »Gedenkstätte Deutscher Teilung«) zwischen der DDR und der BRD. - Der Bördekreis wurde am 1. 7. 1994 aus den früheren Landkreisen Oschersleben und Wanzleben sowie der Stadt Kroppenstedt (früher Kreis Stassfurt) gebildet.
Universal-Lexikon. 2012.