Chariten
[ç-, von griechisch chaírein »sich freuen«], Charitinnen [ç-], Singular Charis [ç-], die, -, griechischer Mythos: Göttinnen der Anmut, Töchter des Zeus und der Eurynome, die bei Hesiod als Dreiheit auftreten und sich häufig im Gefolge von Hermes, Aphrodite und Apoll finden: Aglaia (Glanz), Euphrosyne (Frohsinn), Thalia (blühendes Glück). Von den Römern wurden sie Grazien genannt. - Auf griechischen Vasen und Reliefs wurden sie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. in langen Gewändern dargestellt; in der hellenistischen Skulptur (»Die drei Grazien«, römische Marmorkopie, Siena, Dom-Museum), auf Gemmen und Wandgemälden (Pompeji) wurde ein Typus einer Dreiergruppe unbekleideter Frauen geprägt, der seit der Renaissance wieder aufgegriffen wurde (Raffael, H. Baldung, Rubens).
Universal-Lexikon. 2012.