Domschulen,
mittelalterliche Schulen, die von den Dom- und Stiftskapiteln (Stiftsschulen) unter der Leitung eines Kapitulars, des (Dom-)Scholasters, unterhalten wurden. Sie bildeten im 8.-12. Jahrhundert neben den Klosterschulen den zweiten Mittelpunkt des mittelalterlichen Schulwesens. Im 12. Jahrhundert überflügelten sie die Klosterschulen, wurden zu Zentren der neuen scholastischen Philosophie und Theologie, oft auch Ausgangspunkt für Universitätsbildungen. Mit deren Aufkommen sowie mit den Stadtschulen seit dem 13. Jahrhundert verloren sie allmählich ihre Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.