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Drachmann
Drachmann
 
['drag-], Holger, dänischer Schriftsteller, * Kopenhagen 9. 10. 1846, ✝ Hornbæk (Seeland) 14. 1. 1908. Nach kurzer Beschäftigung mit der Marinemalerei debütierte Drachmann 1872 mit politisch-revolutionären Gedichten. Er gehörte zunächst zum Kreis um G. Brandes, doch in den 1880er-Jahren wurde seine Dichtung eher von der neuromantischen Strömung geprägt, so in dem Märchenspiel »Der var engang« (1885, deutsch »Es war einmal«). In seiner von H. Heine und Lord Byron beeinflussten Lyrik feierte er das Leben in freien, gefühlsintensiven Rhythmen, oft in Bildern des Meeres und der Liebe. Er schrieb auch lyrische Dramen und autobiographisch bestimmte Romane.
 
Weitere Werke: Lyrik: Sange ved Havet (1877); Ungdom i Digtning og Sang (1879); Gamle Guder og nye (1881); Sangenes bog (1889).
 
Romane: En Overkomplet (1876, darin das Gedicht »Sakuntala«); Forskrevet, 2 Bände (1890); Den hellige Ild (1899).
 
Ausgaben: Samlede poetiske Skrifter, 12 Bände (1906-09); Poetiske skrifter, 10 Bände (31927).
 
Gedichte (1917, deutsch Sammlung).
 
Literatur:
 
J. Ursin: H. D., 2 Bde. (Kopenhagen 1953);
 V. Vedel: H. D. (ebd. 1965).

Universal-Lexikon. 2012.