Eisenplastik,
Skulptur aus geschweißtem oder geschmiedetem Eisen. Als erster nutzte P. Gargallo diese künstlerische Technik, verwendete sie allerdings nur für den traditionellen realistischen Stil. Der Hauptvertreter einer auch stilistisch neue Wege gehenden Eisenplastik ist J. González; gleichzeitig mit ihm hat P. Picasso bedeutende Eisenplastik ausgeführt. In neuerer Zeit haben u. a. E. Chillida, B. Luginbühl, D. Smith und A. Caro im Wesentlichen Eisenplastiken geschaffen.
In Schwarzafrika werden bei einer Reihe von Stämmen Eisenplastiken (Figuren, Kultgegenstände u. a.) für rituelle Zwecke gefertigt. Die Schmiede genießen bei vielen afrikanischen Völkern eine Sonderstellung, die mythologisch begründet ist (Umgang mit dem Feuer, mit übernatürlichen Mächten, Mitwirkung beim Schöpfungsakt u. a.). Eisenplastiken kommen häufig vor bei den Dogon und Bambara in Mali, den Yoruba und Fon in Nigeria und Benin, seltener im Kongogebiet (bei den Kuba).
Universal-Lexikon. 2012.