Ekofisk
['eːkufisk], Erdöl- und Erdgasfeld im norwegischen Sektor der Nordsee, rd. 300 km vor der südnorwegischen Küste, 1969 entdeckt; Förderung seit 1971 (Erdgas seit 1977). Heute muss man zwischen dem räumlich begrenzten Ekofiskzentrum und dem weit ausgedehnten Ekofiskgebiet unterscheiden. Mit (1995) acht produzierenden Öl- und Erdgasfeldern und 27 permanenten Offshoreinstallationen ist das Ekofiskgebiet der intensivst erschlossene Raum der Nordsee. Sowohl die Produktionslizenz im Ekofiskgebiet als auch die Betriebserlaubnis für die Pipelines nach Teeside an der englischen Küste (Ölpipeline) und nach Emden (Gaspipeline) wurden bis zum Jahr 2008 verlängert. Die Betreibergesellschaft hofft, bis 2030/35 fördern zu können. - Allerdings ist die Erdöl- und -gasförderung nicht problemlos: 1977 kam es zu einem neun Tage dauernden »Blow-out« eines Öl-Gas-Gemisches, das einige Wochen später eine Meeresfläche von 55 000 km2 bedeckte. 1980 kenterte die Versorgungsinsel »Alexander Kjelland« im Orkan (123 Todesopfer). Die Meeresbodenabsenkung setzt sich im Ekofiskgebiet mit 0,4 m pro Jahr weiter fort und beträgt (1995/96) schon 6 m. Für Ekofisk II sind neue Produktions-, Verarbeitungs- und Verteilungsplattformen geplant; alle neuen Installationen werden auf eine maximale Gesamtabsenkung des Bodens von 20 m ausgelegt.
Universal-Lexikon. 2012.