Évreux
[e'vrø], Stadt in der Normandie, Frankreich, Verwaltungssitz des Départements Eure, am Iton, einem Nebenfluss der Eure, 49 100 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Herstellung von Elektrogeräten und Autozubehör u. a. Industrie.
Die Kathedrale Notre-Dame (Langhaus mit romanischen Arkaden, 12. Jahrhundert, bis ins 17. Jahrhundert Umbauten) besitzt den bedeutendsten französischen Glasmalereizyklus des 14. Jahrhunderts Zwischen der Kathedrale und der Tour de l'Horloge, einem Wachtturm (44 m) des 15. Jahrhunderts, verläuft die Promenade des Remparts am Iton entlang. In der Kirche Saint-Taurin (11.-15. Jahrhundert) ein Reliquienschrein des 13. Jahrhunderts; ehemaliger Bischofspalast (1481).
Évreux, in gallorömischer Zeit als Mediolanum Aulercorum Hauptstadt des eburovicischen Zweigs der gallischen Aulerker (Aulerci Eburovices), war in der römischen Kaiserzeit eine der glänzendsten Städte Galliens; seit dem 4./5. Jahrhundert Bistum. 911 kam Évreux zum Herzogtum Normandie. Die danach neu geschaffene Grafschaft Évreux fiel im 12. Jahrhundert und endgültig 1404 an die französische Krone.
Universal-Lexikon. 2012.