Feuchtwangen,
Stadt im Landkreis Ansbach, Bayern, 460 m über dem Meeresspiegel, 11 500 Einwohner; Heimatmuseum; Kreuzgangfestspiele; Kunststoffverarbeitung, Papierwarenfabrik.
Feuchtwangen hat eine malerische, gut erhaltene Altstadt mit Teilen des Mauerrings (1395) und dem Oberem Tor. Am Marktplatz die evangelische Pfarrkirche (ehemalige Stiftskirche, 12./13. Jahrhundert über Vorgängerbau, später zahlreiche Umbauten); vom romanischen Kreuzgang blieben zwei Flügel erhalten. Spätgotische evangelische Johanniskirche (15./16. Jahrhundert über romanischen Kern).
Das Kloster Feuchtwangen wurde 818 als fränkisches Reichskloster erstmals urkundlich erwähnt (Mitte des 12. Jahrhunderts in ein Chorherrenstift umgewandelt). Die Ursprünge der Stadt reichen auf eine klösterliche Siedlung zurück. 1285 wurde Feuchtwangen Reichsstadt. In der Folge diente die Stadt dem königlichen Stadtherren mehrfach als Pfandobjekt. Mit der letzten Verpfändung (1376 an die Burggrafen von Nürnberg) gelangte Feuchtwangen in den Herrschaftsverband der Markgrafen von Ansbach. 1563 wurde das evangelisch gewordene Stift aufgehoben. 1806 fiel Feuchtwangen an Bayern. Bis 1972 war Feuchtwangen Verwaltungssitz des gleichnamigen, im Landkreis Ansbach aufgegangenen Landkreises.
Universal-Lexikon. 2012.