Fremdatome,
in einem Kristallgitter auf Gitter- oder Zwischengitterplätzen eingebaute, dem Idealkristall (Grundgitter) fremde Atome, die im Allgemeinen in Ionenform (als Fremdionen) vorliegen. Sie sind entweder bereits der Schmelze zugesetzt worden oder durch Diffusion, Dotierung u. a. in den Kristall gelangt. Die Fremdatome, von denen jeder Realkristall eine gewisse Menge enthält, gehören zu den Gitterbaufehlern oder Fehlstellen; sie verändern u. a. das optische Absorptions- und das Phosphoreszenzvermögen oder erzeugen (bei den Fremdstoffphosphoren) Letzteres erst. So wird die Farbe und Leuchtfähigkeit des Rubins durch Chromatome erzeugt, die als Fremdatome in das Aluminiumoxidgitter eingebaut sind. Durch geeignete Dotierung von Fremdatomen können v. a. Halbleitereigenschaften verändert werden, indem sie als Akzeptoren oder Donatoren wirken.
Universal-Lexikon. 2012.